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Alphabetisch geordnet nach den Autorennamen
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Safier, David " Mieses Karma " Punkte: o ooooooooo (1/10) gelesen: August 2008
Die erfolgreiche Fernsehmoderatorin Kim Lange entscheidet, dass sie sich nicht um den Geburtstag ihrer kleinen Tochter kümmern will sondern stattdessen zur Preisverleihung des deutschen Fernsehpreises fahren will. Dort betrügt sie im Anschluß an die Preisverleihung ihren Mann mit gutaussehenden Kollen Daniel Kohn. Kurze Zeit später stirbt sie, als ihr ein Überrest einer russischen Raumstation auf den Kopf fällt. Leider ist das Buch hier - nach 10 Seiten - nicht zuenden, Kim wird als Ameise wiedergeboren und muss nun gutes Karma sammeln.
Die Idee des Buches hört sich gut an. Leider ist die Handlung durchschaubar und kitschig. Die Witze wirken allesamt sehr gewollt. Was bei Douglas Adams vor Genialität strotzt, ist hier nur dummdoof. Mieses Karma - mieses Buch.

Salinger, Jerome David " Der Fänger im Roggen " - Punkte: ooooooo ooo (7/10) zum dritten Mal gelesen: November 2006
Holden Caulfield wurde wieder einmal von der Schule geschmissen. Aber es stört ihn nicht großartig, denn in Pencey gab es ohnehin nur verlogene Esel, sowohl unter den Schülern als auch unter den Lehrern. Da seine Eltern noch nicht von dem erneuten Rausschmiss wissen, kann er nicht vorzeitig nach Hause, sondern muss die verbleibenden Tage bis zum Beginn der Weihnachtsferien warten.
Nachdem ein älterer Mitschüler mit einem Mädchen ausgegangen ist, dass Holden sehr interessierte, wird es ihm zu viel. Er packt seinen Koffer und verlässt bei Nacht und Nebel das Internat, um sich in seiner Heimatstadt New York ein Zimmer zu suchen.

Das Buch schildert auf sehr intensive Weise das Lebensgefühl eines jungen Menschen zwischen Kindheit und Erwachsenealter. Seine Urteile sind radikal, seine Gefühle wirr. Es hat mich sehr an meine Pubertät erinnert.

Saramago, Jose " Alle Namen " - Punkte: oooooooooo ( 9/10) - gelesen: Oktober 2004Jose Saramago
Senor Jose ist Amtsschreiber im Zentralen Personenstandsregister, einem riesigen Archiv mit Karteikarten zu allen Lebenden und Toten. Hier werden zu jedem Menschen einige wenige Daten verwaltet. Senor Joses Leben ist ebenso karg und ereignislos wie die tristen Karten seiner "Kunden". Ein eigenartiger Zufall bringt Senor Jose dazu, herauszufinden welches Leben sich hinter einer der Karten verbirgt. Dies Vorhaben verändert sein Leben aufs radikalste.
Auf den ersten Seiten wird eine kafkaeske Stimmung erzeugt, die aber bald von Senor Jose durchbrochen wird. Das Buch ist packend, die gleichzeitige Abenteuerhaftigkeit und Schlüssigkeit der Handlungen der Hauptfigur ist faszinierend. Saramagos Schreibstil setzt sich über viele Zeichensetzungsregeln hinweg, ist aber eingängig und vor allem passend. Ein packendes Buch, und wieder einmal ein Teil des Lebens über den ich bisher noch nie nachgedacht hatte.

Schätzing, Frank " Der Schwarm " - Punkte: oooooooooo ( 4/10) - gelesen: April 2005
Mehr als zwei Drittel der Erde sind mit Wasser bedeckt. Ein Großteil des Lebens findet in den Weltmeeren statt. Als die Lebewesen des Meeres ihr Verhalten radikal ändern, gerät die Menschheit in eine existenzielle Krise.
Auf beinahe 1000 Seiten erzählt der Autor eine Geschichte, die nur für 400 Seiten trägt. Die Zwischenräume füllt er mit genau recherchierten wissenschaftlichen Hintergünden und mystischem Ethno-Geschwafel. Beides taucht völlig unmotiviert auf. Besonders die Situationen, in denen ein Wissenschaftler eine Idee erklärt und ganz ungezwungen vorher noch einen flotten Ritt quer durch sein Fachgebiet macht, sind widerlich. Neunzig Prozent der wissenschaftlichen Hintergründe sind für die Handlung unerheblich. Wenn ich etwas über Ozeanologie lernen will, dann besorge ich mir ein Fachbuch.
Das Ende des Romans, die letzten zweihundert Seiten sind dann sehr spannend, daher noch die vier Punkte. In den ersten zwei Dritteln habe ich einige Seiten überblättert.

Schlink, Bernhard; Popp, Walter " Selbs Justiz " - Punkte: ooooooo ooo (7/10) gelesen: August 2007
Selb ist schon 68 und arbeitet Mitte der 1980er immer noch als Privatdetektiv. Seine Karriere als Nazi-Staatsanwalt war mit dem Kriegsende 1945 vorbei. Nun bittet ihn sein ältester Freund, inzwischen an der Spitze eines international agierenden Chemie-Unternehmens, um Hilfe in einem Fall von Industrie-Spionage. Selb findet den Täter schnell, doch dies ist erst der Beginn des Falls.
Ein unterhaltsamer Kriminialroman mit einer authentischen Hauptfigur, die mit sich und ihrer Vergangenheit ringt. Die Sprache des Romans verrät den Juristen, der kurz und dennoch genau das Wesentliche schildert.

Schmitt, Eric-Emmanuel " Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran " - Punkte: oooooooooo (10/10) gelesen: September 2009 Eric-Emmanuel Schmitt
Der Junge Moses, genannt Momo, lebt zusammen mit seinem Vater in Paris. Von seinem Vater wird Momo ständig getadelt und mit seinem Bruder verglichen, der die Familie zusammen mit seiner Mutter verlassen hat. Momo sucht Zuflucht bei Monsieur Ibrahim, einem Gemischtwarenhändler in der Nachbarschaft. Monsieur Ibrahim weiht ihn in einige Geheimnisse des Lebens ein, und auch den Koran lernt der Junge als Quelle des Glücks kennen.
Ein kleines Buch, das zentrale Punkte des Lebens beleuchtet. Sehr lesenswert!

Schmitt, Eric-Emmanuel " Odette Toulemonde und andere Geschichten " - Punkte: oooooooo oo (8/10) gelesen: September 2009
Ein Band mit mehreren Erzählungen, eine gibt dem Buch den Titel. In allen Erzählungen steht eine Frau im Mittelpunkt, eine schicksalhafte Begegnung wird beschrieben. Dem Autoren gelingt es auf wenigen Seiten zu verzaubern, das Leben seiner Figuren präzise und einfühlsam einzufangen. Die Titelgeschichte ist wundervoll leichtfüßig und so romantisch, dass sie schon Gefahr läuft kitschig zu werden.

Schwab, Gustav " Die schönsten Sagen des klassischen Altertums " - Punkte: oooooo oooo (7/10) 200 von etwa 600 Seiten gelesen: September 2009
Na, das gehört ja schon zur Allgemeinbildung. Perseus, Herakles, Achill und Troja, Odysseus, alle diese und viele weitere griechische Sagen sind in diesem Buch vereint. Obwohl Gustav Schwab diese Sammlung schon vor über 150 Jahren zusammengestellt hat, sind die Geschichten noch immer spannend und lesenswert. Leider habe ich bisher nur das erste Drittel gelesen.
Die Online-Ausgabe des Buchs gibt es übrigens hier kostenlos beim Projekt Gutenberg.

Sennewald, Nadja "schöner_wohnen.doc " - Punkte: oooooooooo ( 2/10) - 110 von 197 Seiten gelesen: April 2005
Das Leben in einer Studenten-WG Ende der Neunziger.
Belanglos.

Sepulveda, Luis " Der Alte der Liebesromane las " - Punkte: oooooooooo (10/10) gelesen: Oktober 2007
Antonio José Bolívar verbringt seinen Lebensabend in einer kleinen Siedlung im Regenwald am Ufer des Amazonas. Er hat lange Zeit bei den Shuar, den Eingeborenen des Landes, verbracht und von Ihnen das Zusammenleben mit der Natur gelernt. Als die Leiche eines amerikanischen Touristen im Boot den Fluss hinabtreibt, sucht der Bürgermeister der Siedlung die Hilfe des Alten. Der Leichnam des Gringos zeigt Wunden, die auf den Angriff einer großen, menschenmordenden Raubkatze hinweist. Eine Gefahr für die kleine Siedlung.
Eine ungemein dichte und packende Handlung. Ich habe die 110 Seiten ohne Abzusetzen gelesen. Die Figur des Antonio José Bolívar, der in Armut aufgewachsen, in fortgesetztem Alter sein Faible für Liebesromane entdeckt wirkt stark und authentisch. Sein Verhältnis zur Natur und die Einblicke in die Lebensweise der Shuar sind beeindruckend. Ein sehr gutes Buch.

Slaughter, Karin " Belladonna " - Punkte: oooooooo oo (8/10) gelesen: November 2009
In einer amerikanischen Kleinstadt, tief im Süden wird eine blinde junge Frau auf der Toilette eines Restaurants am hellichten Tag verstümmelt und geschändet. Die junge Ärztin Sara Linton kommt Minuten nach dem brutalen Verbrechen in den Raum, doch sie kann den Tod des Opfers nicht mehr verhindern. Ihr Ex-Mann Chief Tolliver ermittelt in dem Fall. Schon bald gibt es ein weiteres Opfer und der Täter scheint sich immer näher an Sara heranzuwagen.
Ein handwerklich gut gemachter Thriller. Spannend von der ersten Seite an, bis auf ein kleines Detail am Ende (Warum gibt der Täter beim Show-Down an, nicht für alle Morde verantwortlich zu sein, ohne, dass dies nochmals erwähnt wird?) sehr schlüssig. Keine großen Überraschungen aber auch nicht zu durchsichtig. Gut.

Spiegel, Hartmut; Selter, Christoph " Kinder und Mathematik - Was Erwachsene wissen sollten " - SACHBUCH - Punkte: oooooooooo (10/10) gelesen: Dezember 2008
Ein wundervolles Buch, wichtig für alle die mit Kindern zu tun haben. Die Autoren zeigen hier an einfachen Beispielen, was Kinder alles können, wie sie Mathematik betreiben und auch welche Fehler wir Erwachsenen im Umgang mit ihrem Mathematiklernen machen können. Es gibt auch zahlreiche kleinen Aufgaben für Erwachsene, die Lust auf eigene mathematische Entdeckungen machen.
Neben allgemeineren Kapiteln über den kindlichen Zugang zur Mathematik gibt es auch Kapitel die sich mit der Situation an den Grundschulen oder der speziellen Situation von leistunsgstarken oder leistungsschwachen Schülern beschäftigt. Alles ist leicht verständlich und mit viel Zuneigung zu Kindern geschrieben.

Steinbeck, John " Cannery row " - Punkte: oooooooooooo ( 12/10) - read: September 2005
"And perhaps that might be the way to write this book - to open the page and let the stories crawl in by themselves."John Steinbeck And the stories did crawl in. Stories about the people that used to live in Monterrey, California, before the second world war. In the center of the stories is 'Doc' a biologist and a philantrop. One story is abot a party that Mack and the boys want to give to Doc. They catch some hundred frogs, trade them at the store of Lee Chong and start a big celebration. Unfortunately some things develop in a direction that was not planned and when Doc arrives at the party he is not happy.
I have read the german translation of this book about ten times. This is the first time that I read to original english version (I bought the book in Monterrey, in the store that is described as Lee Chongs store). As you can see from the 12 points, this book is very special to me. Inside the stories are the essentials of live: Love, friendship, death, joy, sorrow. And the book is a statement that live is a wonderful and precious thing.

Steinbeck, John " Früchte des Zorns " - Punkte: oo oooooooo (2/10) 100 von ca. 400 Seiten gelesen: Juli 2007
Die Farmer im mittleren Westen leben bereits in Armut als eine Dürre über das Land hereinbricht. Das Land das sie bestellen, gehört inzwischen schon den Banken und diese zwingen sie zu gehen.
Die Handlung ist ebenso trocken und staubig wie die beschriebene Landschaft. Lediglich in ein paar kleinen Details wird Steinbecks Erzählkunst sichtbar.

Stevenson, Robert Louis " Die Schatzinsel " - Punkte: oooooo oooo (6/10) gelesen: Robert Loius Stevenson
Der junge Jim Hawkins lebt im Gasthaus seiner Eltern an der englischen Küste, als Bill Bones - ein alter Seemann - sich dort einquartiert. Dieser Seemann befürchtet die Ankunft seiner früheren Kameraden, insbesondere des einbeinigen "Long John Silver". Kurz nachdem die ersten Nachrichten seiner früheren Weggefährten eintreffen erleidet Bones einen Schlaganfall. Er hinterlässt eine Seekiste, in der Jim die Karte zu einem versteckten Goldschatz auf der Schatzinsel findet. Mit Hilfe benachbarter Freunde macht Jim sich auf die Suche nach diesem Schatz, der auch vom einbeinigen John Silver gesucht wird.
Ein Klassiker, den ich noch nicht in meiner Jugend gelesen hatte. Aber die Geschichte ist auch für Erwachsene gut genug. Obwohl das Buch mehrmals verfilmt wurde, entbehrt die Handlung nicht der notwendigen Spannung. Auch die Sprache meiner Übersetzung (Insel-Taschenbuch) war angemessen. Die Geschichte ist eine typische Abenteuergeschichte, die Figuren sind nicht detailliert beschrieben und ihre Charaktäre sind nicht gebrochen (anders als beim Seewolf zum Beispiel). Für meinen Geschmack war der Plot etwas zu gradlinig, ich bin hier vielleicht von moderneren Autoren verwöhnt.
Das komplette Werk in englischer Sprache gibt es hier bei Gutenberg.

Strubel, Antje Rávic " Kältere Schichten der Luft " - Punkte: oooooooo oo (8/10) gelesen: Frühling 2008 Antje Rávic Strubel
Anja arbeitet einen Sommer lang in einem Feriencamp in Schweden. Zuhause in Halberstadt hat sie weder eine erfreuliche Vergangenheit noch eine hoffnungsvolle Zukunft zurückgelassen. Sie lebt mit den anderen Betreuern hier einen Sommer lang in der Gegenwart und als die geheimnissvolle Siri auftaucht, lässt sie ihre Vergangenheit immer mehr hinter sich. Bisher waren ihre Beziehungen zu Frauen immer nur kurz und oberflächlich, doch dies ist mit Siri nicht möglich. Eine gemeinsame Zukunft lässt die kaum fassbare Siri allerdings auch nicht erhoffen.
Die Handlung spielt im sommerlichen Schweden. Das Licht und die klare Luft waren spürbar. Die Sprache des Buches ist diesem Rahmen angemessen. Die Entwicklung der Hauptfigur wird deutlich und nachvollziehbar beschrieben und die teilweise phantastischen Passagen unterstützen dies. Die Handlung hat einen authentischen Spannungsbogen, ein gutes Buch.

Sullivan, Mark T. " Toxic " - Punkte: ooo ooooooo (3/10) gelesen: August 2006
In San Diego treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Er nutzt das sexuelle Interesse seiner Opfer aus, fesselt sie nackt an ihrem Bett und lässt sie mehrfach von Giftschlangen beissen. Der qualvolle Tod dauert Stunden. Der Täter lässt geheimnisvolle Nachrichten am Tatort. Shay leitet eine erfolgreiche Gruppe von Ermittlern der Polizei von San Diego, die mit der Aufklärung der Mordserie beauftragt wird. Doch der Täter hat keine verwertbaren Spuren zurückgelassen.
Die Geschichte hat alles was man von ihr erwartet. Aber leider auch nicht mehr. Ich vermute, die Hauptfigur sollte ein Detective sein, wie er zum Beispiel in den Filmen "Die hard" oder "Last Boy Scout" gezeigt wird, ein Macho in einer Lebenskrise. Leider bleibt dies - und vieles andere - sehr an der Oberfläche. Zum Glück hat das Ende des Buches wenigstens eine kleine Überraschung, aber wirklich spannend war es eigentlich nie.

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