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I

Irving, John " Garp, und wie er die Welt sah " Punkte: oooooooo oo (8/10) gelesen: Juli 2008
John Irving Jenny Fields beschließt in den Vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts Krankenschwester zu werden, sie beschließt auch, dass sie in ihrem Leben keinen Mann will. Später beschließt sie dennoch, dass sie ein Kind haben will. Als ein schwer verwundeter Soldat eingeliefert wird, der trotz Koma eine mächtige Erektion hat, nutzt sie die Chance. Das Ergebnis ist Garp, ihr Sohn. Ebenso wie Jenny lebt Garp außerhalb der Norm. Aus Liebe zu einem Mädchen beschließt er, ein richtig guter Schriftsteller zu werden, was ihm nach langen Jahren auch gelingt. Das Buch beschreibt Garp - und wie er die Welt sah - bis zu seinem Tod.
Ich habe sehr lange gebraucht, um mich an den Plauderton des Buches zu gewöhnen. Tatsächlich hatte ich das Buch schon einmal nach 130 Seiten weggelegt und etwas anderes gelesen. Schließlich siegte aber dann doch die Neugier, was den wohl mit Garp und seiner Mutter geschehen würde. Gerade zu Beginn ist die Handlung zäh, ich musste mich durchkämpfen. Doch nach und nach wurden mir die Figuren sehr lieb, ihr Schicksal berührte mich, spätestens nach dem Autounfall.

Ishiguro, Kazuo " Als wir Waisen waren " - Punkte: oooooo oooo (6/10) gelesen: Mai 2006
Kazuo Ishiguro Shanghai in den 30ern des zwanzigsten Jahrhunderts. In der wichtigsten Wirtschaftsmetropole Asiens gibt es eine internationale Siedlung. Dort lebt der achtjährige Christopher Banks mit seinen Eltern. Der Vater arbeitet für eine englische Handelsgesellschaft, die Mutter ist eine engagierte Kämpferin gegen den Handel mit Opium. Die Engländer importieren dieses Rauschmittel, um die Einheimischen gefügig zu machen. Innerhalb weniger Wochen verschwinden Christophers Vater und seine Mutter. Der Junge wird zu einer entfernten Tante nach England geschickt und wächst dort in einem Internat auf. Schon als Kind hat er in Shanghai mit seinem japanischen Freund Akira Detektiv gespielt und diese Leidenschaft macht er schließlich zu seinem Beruf. Er wird erfolgreich und angsehen, doch sein größter Fall scheint kein gutes Ende zu nehmen.
Der Opiumhandel der Engländer in China ist eine große Sache, über die ich bis zu diesem Buch zu wenig wusste. Ishiguro ist ein guter Schriftsteller. Das sind zwei Pluspunkte für dieses Buch. Doch die Handlung ist mir zu träge. Die Abschnitte enden oft mit einem Spannungsmoment, das einen reizt auch den nächsten Abschnitt noch zu lesen, doch oft wird man enttäuscht, weil es sich nur um Details am Rande handeln. Kurz, das Buch ist nicht rund, es scheint mir eine Stilübung für das spätere, wesentlich bessere "Alles was wir geben mussten" zu sein,

Ishiguro, Kazuo " Alles was wir geben mussten " - Punkte: oooooooooo (10/10) gelesen: Januar 2006
Eine Internatsgeschichte aus England. Tom, Ruth und Kathy sind Kollegiaten in Halisham. Sie durchleben die Höhen und Tiefen der Kindheit und der Pubertät, die Abgeschiedenheit des Internats formt engen Bande zwischen den Jugendlichen. Die Schüler werden angehalten ihrer Kreativität Ausdruck zu geben. Doch alles Tun, alle Erlebnisse, das Fühlen und Handeln wird von den Lehrern - die in Halisham Aufseher heißen - auf einen einzigen Zweck ausgerichtet. hin ausgeichtet.
Was für ein Buch! Wirklich das beste, das ich seit langer Zeit gelesen habe. Ich möchte nicht mehr über die Handlung sagen, um für interessierte Leser nicht zu viel zu verraten. Kazuo schafft es die Internatsgeschichte auf sehr subtile Art mit einer schrecklichen Ahnung zu unterlegen. Und man sollte dieses Buch vom ersten bis zum letzten Wort lesen und am Schluß nochmals die ersten drei Worte in Betracht ziehen. Die Sprache ist einfach, authentisch und eindringlich. Die Botschaft des Buches ist ungemein zeitgemäß. Wirklich ein Volltreffer!

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