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E

Eckert,Horst " Die Zwillingsfalle " Punkte: ooooo ooooo (5/10) gelesen: Juni 2008
Die Düsseldorfer Kommisarin Ela Bach ermittelt in einem dubiosen Einbruch. Schnell stellt sich heraus, dass es sich nicht nur um einen Einbruch handelt, sondern auch um eine Vergewaltigung und möglicherweise Drogenhandel. Kurze Zeit später werden sechs Personen in einer Sauna mit einer Schrotflinte hingerichtet. Ela wird von ihrem ursprünglichen Fall abgezogen und der Sonderkommision "Sauna" zugeteilt. Zusammen mit dem ehemaligen SEK-Mann Köster und dem korrupten Polizisten Zander findet sie eine Querverbindung zwischen den beiden Fällen.
Der Plot ist in Ordnung, die verschiedenen Aspekter der Polizeiarbeit (Ermittler, SEK, usw.) machen die Handlung interessant, die Figuren wirken authentisch. Das Ende der Geschichte ist dann jedoch zu dick aufgetragen. Hier hätten ein paar Verwicklungen weniger die Handlung glaubwürdiger erscheinen lassen.

Erdogan, Asli " Die Stadt mit der roten Pellerine " Punkte: ooooooooo o (9/10) gelesen: Oktober 2008
Özgür lebt seit einigen Jahren in einer Favella in Rio. Sie arbeitet an einem Roman und versucht sich als Sprachlehrerin über Wasser zu halten. Dies gelingt ihr immer schlechter und so ist sie mittlerweile selbst in Armut geraten. Doch dies ist in ihrer Umgebung normal, im Vergleich zu vielen Einheimischen lebt sie immer noch unter luxuriösen Bedingungen. Die Favellas werden von unglaublichem Elend, Kriminalität und hemmungsloser Sexualität regiert. Özgür, eine junge Türkin, empfindet dies alles als Sumpf aus dem sie nicht mehr entrinnen kann. Die Möglichkeit wieder in die Türkei zurückzukehren schlägt sie aus. Ihre Erklärung, dass ihr Roman noch nicht beendet sei ist nur die halbe Wahrheit, sie ist der Stadt verfallen.
Ein unglaublich intensiver Roman über eine intensive Stadt. Die Hauptfigur schreibt einen stark autobiographischen Roman, dessen Hauptfigur Ö. immer mehr mit der Erzählerin Özgür verschmilzt. Die Beschreibung des Lebens in den Favellas ist teilweise schockierend, aber Erdogan erzählt so intensiv, dass man gezwungen ist, weiterzulesen. Da die Autorin selbst einige Jahre in Rio gelebt hat, denke ich, dass die Beschreibung des Elends sehr nahe an den wirklichen Verhältnissen ist. Ein durchaus empfehlendswertes Buch.

Eugenides, Jeffrey " Middlesex " - Punkte: ooooooo ooo (7/10) gelesen: Juni 2007
Lefty und Desdemona Stephanides leben als Bruder und Schwester in einem kleinen Bergdorf oberhalb von Smyrna, das damals zu Griechenland gehörte. Als die türkischen Truppen näher rücken und die Stadt niederbrennen, fliehen die beiden nach Amerika. Auf der Überfahrt gestehen Sie sich ihre mehr als verwandschaftlichen Gefühle und heiraten. In Detroit leben sie als Frau und Mann, (fast) niemand kennt ihre Vergangenheit als Bruder und Schwester.
Aus dieser Ehe kommen zwei Kinder und ein Enkel. Der Enkel erzählt diese, seine Geschichte. Die ersten vierzehn Jahre lebt der Enkel als Mädchen, Calliope, doch dann entdeckt er, dass er eigentlich eher ein Junge ist. Cal hat weibliche und männliche Geschlechtsmerkmale, er ist ein Hermaphrodit.
Eine nicht alltägliche, facettenreiche Geschichte, die auch ein Bild der USA zwischen 1920 und 1970 zeigt. Eine Familiensaga aus der Sichtweise eines besonderen Familienmitgliedes. Das letzte Drittel des Buches, die eigentliche Geschichte von Cal, ist packend. Die ersten zwei Drittel, sozusagen die Vorgeschichte, ist teilweise etwas langatmig.

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