Kultur
Sprache
Da die Kultur des Waldes ganz andere Schwerpunkte hat, als die im übrigen Zentraleuropas, gibt es keine Schriftsprache im Westerwald. Tatsächlich ist es bisher auch noch nicht gelungen die Grunz- und Rülpslaute in der üblichen Lautschrift darzustellen. In minutenlanger Arbeit habe ich jedoch eine approximative Übersetzung einiger Worte aus meinem Heimatort Norken erarbeitet.
Weiterhin möchte ich hier die beiden wichtigsten Sätze im westerwälder Dialekt angeben:
Apropos Bier, es gibt hier natürlich eine Auswahl der wichtigsten Speisen des Westerwaldes!
Medien
Da, wie bereits erwähnt jegliche Schriftsprache fehlt, gibt es natürlich keine Printmedien im Westerwald. Eine Heimatausgabe der Rhein-Zeitung berichtet allerdings über das Tagesgeschehen in der Wildnis, das sich jedoch weitestgehend auf den Verzehr von Kartoffelgerichten und Getränken aus Gerste und Kümmel beschränkt.
Obwohl vielerorts Kanalisation, fließendes Wasser und ein ausgebautes Schulsystem noch unbekannt sind, haben einige wagemutige Westerwälder sogar schon Informationen im WWW verbreitet. Die Stadt Hachenburg hat eine Homepage, auf der sie über verschiedene Angebote diese kulturellen El Dorados des Oberwesterwaldes berichtet.
Rituelle Handlungen
Der wichtigste
Kulturaspekt des Lebens in Hachenburg, die Stadtkirmes am
zweiten Wochenende im August, wird auf der Seite der Stadt schon
deswegen nicht ausführlich beschrieben, weil die
Veröffentlichung von Bildern betrunkener, unbeweglicher
Westerwälder im blauen Kirmeskittel wahrscheinlich gegen das
deutsche Presserecht verstoßen würde. Ein paar retouschierte
Fotos gibt es inzwischen auf der Seite der Hachenburger
Kirmesgesellschaft . Die dort abgegebene Beschreibung ist
allerdings nur eine vage Charakterisierung des exzessiven
Gelages, welches alljährlich rund um den Burggarten stattfindet.
Eine verbale Beschreibung ist, zugegebenermassen auch unmöglich.
Ich warte immer noch auf die Homepage der Hachenburger
Brauerei, mit deren Kundenfreundlichkeit ich andere
Erfahrungen gemacht habe, als Raimund.
Ihr Produkt, das Hachenburger
Pils, ist allerdings ein Nektar, um den schon
verschiedene Götter gekämpft haben.
Der Ort in dem ich
meine Kindheit verbrachte ist ebenso wie ich sehr unscheinbar, es
ist Norken. Jedoch an
zwei Tagen im Jahr wird dieses kleine Dorf zum sportlichen
Epizentrum der westlichen Hemisphäre. Jedes Jahr an Ostern
findet am Norkener "Schippelrain" ein sportlicher
Wettkampf statt, der in der ganzen Galaxie einzigartig ist, das Eierschippeln. Die genauen Regeln sind
keinem der Teilnehmer bekannt, dies ist jedoch auch völlig
unerheblich, denn es gibt massenweise Bier.
Wer an diesem einmaligen Wettkampf teilnehmen möchte, sollte
sich auf der Homepage
von Norken die Telefonnummer von Frank Brückmann
besorgen.
Chauvinismus
Zu allen möglichen und unpassenden Gelegenheit wird dann eine der Hymnen des Westerwaldes angestimmt, die die ach so wunderschöne Heimat bejubeln, wenngleich keiner der Sänger noch in der Lage ist, sich genau daran zu erinnern, wie er denn nun eigentlich heißt, und wo sein Zuhause ist.
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