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Es gibt gute Bücher. Es gibt schlechte Bücher. Da die meisten von uns nicht ewig leben, sollten wir unsere Stunden hier nicht mit schlechten Büchern verschwenden - und ganz sicher nicht ohne gute Bücher. Um dies zu unterstützen, bewerte ich hier ein paar Schwarten, die ich gelesen habe. Meine ultimativen Buchempfehlungen gibt es hier.

Alphabetisch geordnet nach den Autorennamen
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A

Albom, Mitch " Die fünf Menschen die dir im Himmel treffen " - Punkte: oooooo oooo (6/10) gelesen: Januar 2006
83 Jahre alt ist Eddie, als er bei einem Unglück in einem Vergnügungspark stirbt. Eddie war nicht zufrieden mit seinem Leben, er hatte die meisten seiner Freunde schon vor einiger Zeit beerdigt und sein Leben scheint ihm verschwendet. Nach seinem Tod trifft er fünf Menschen im Himmel, die ihm ein neues Verständnis für sein Leben vermitteln.
Albom schrammt einige Male sehr scharf am Kitsch vorbei. Aber er schafft es die Geschichte zu retten. Das Buch bietet keine neuen tiefgreifenden Erkenntnisse aber doch einige interessante Sichtweisen.

Ambrose, David " Coincidence " - Points: ooooo ooooo (5/10) read: July 2006
It all starts with a photograph of George Daly, that shows him at age ten with two grown ups. George can not remember the people shown, neither that the photo was ever shot. After he finds this foto in the belongings if his dead father several coincidences happen. The number of these synchronities seems to increase and George discovers a pattern. But this is just the beginning of a story which changes the life of George, his wife and several other people.
The book is nice, but nothing more. The brilliant idea of a hidden meaning behind coincidences is spoilt. There could have been a story much more dense and the philosphical ideas appear just as flashlights. After two thirds the story seem to get more and more weird, but luckily Ambrose takes a final turn to lead the reader into a saver harbour.

Ambrose, David " Level X " - Punkte: oooooooo oo (8/10) gelesen: Juni 2006
Richard "Rick" Hamilton ist ein erfolgreicher Verleger der kurz vor seinem großen Durchbruch steht. Im fehlt lediglich eine kleine Finanzspitze. Während eines diesbezüglichen Gespräches bei seiner Bank kritzelt er gedankenverloren auf seinem Notizblock. Erst als er genauer hinsieht, erkennt er, dass er unbewusst eine Reihe comicartiger Szenen gezeichnet hat, die seine Frau in Verzweiflung zeigen. Schockiert stürmt er sofort aus der Besprechung, raßt wie von einem siebten Sinn geleitet zu einem Highway, wo er wegen eines Staus sein Auto verlassen muss. Er rennt an den stehenden Wagen vorbei, um am Anfang des Staus einen LKW zu sehen, der eine grünen Kleinwagen zerquetscht hat - den Wagen seiner Frau.
Als er am Unfallort ankommt, sieht er, dass sein Sohn Charlie unverletzt ist. Helfer kümmern sich um das Kind, während er ein letztes Lächeln seiner Frau erlebt, bevor sie im Unfallwagen stirbt. Hamilton schreit vor Trauer und Schmerz, ihm wird schwindelig, die Bilder verschwinden vor seinen Augen. Als er nach Sekunden wieder klar sehen kann, erkennt er, dass seine Frau sich bewegt! Die Unfallhelfer holen sie aus dem Wagen, sie kann alleine stehen, scheint unverletzt. Er umarmt sie, ohne die Situation verstehen zu können. "Wir müssen uns um unseren Sohn kümmern!" sagt er schließlich. Doch seine Frau erwidert verwundert: "Wovon sprichst Du? Wir haben keinen Sohn." Dies ist der Beginn der abenteuerlichen Geschichte...
Das Buch hält zum größten Teil die Spannung, die schon auf den ersten Seiten aufgebaut wird. Immer wieder nimmt die Geschichte unvermutete Wendungen, zeigt neue Aspekte. Die Ausgabe, die ich laß trug den Untertitel "Psychothriller", doch das passt nur bedingt. Letztendlich muss jeder Leser nach der letzten Seite selbst entscheiden, ob es nun Psychothriller, Science-Fiction oder gar Horror ist, was dort erzäjlt wird. Lediglich die physikalischen Aspekte haben mich gestört, sie waren überzogen und die Handlung wäre auch gut ohne diese Details ausgekommen. Der deutsche Titel ist schlecht gewählt, heisst das Original doch "The man who turned into himself". Jedenfalls: Sehr spannend!

Auster, Paul " Das Buch der Illusionen " - Punkte: oooooooooo (10/10) gelesen: Juli 2006 Hilde Domin
Hector Mann, ein Stummfilmstar der Zwanziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts, verschwindet plötzlich von einem Tag auf den anderen. Zurück lässt er nur die Filme, die er in seiner kurzen Karriere gedreht hat. Sechzig Jahre später retten diese Filme dem Literatur-Professor David Zimmer das Leben. Nachdem bei einem Flugzeugabsturz seine Frau und seine beiden Söhne getötet wurden, hat Zimmer jeglicher Lebenswille verlassen. Durch Zufall sieht er einen Ausschnitt aus einem von Manns Stummfilmen. Hieraus entwickelt sich eine Aufgabe, die zu einer großen Geschichte wird. Verloren geglaubtes wird gefunden, Liebe entdeckt und verloren, Menschen sterben und ein verwirktes Leben beginnt neu.
Ein wundervolles Buch. Im ersten Drittel werden die Filme von Hector Mann beschrieben, hier gab es einige Längen, aber die detaillierte Beschreibung des Schauspielers und Filmemachers hilft ein deutliches Bild einer der beiden Hauptfiguren zu zeichnen. Die Rahmenhandlung ist die Geschichte des David Zimmer, aber in langen Passagen wird das Leben Hector Manns beschrieben. Es gibt zahllose Querverbindungen, Zusammenhänge, ungeahnte Wendungen.

Auster, Paul " Die Musik des Zufalls " - Punkte: oooooo oooo (6/10) gelesen: August 2006
Der ehemalige Feuerwehrmann Jim Nashe befindet sich seit Monaten auf einer ziellosen Fahrt durch die USA. Er hat 200000 Dollar geerbt, seine Wohnung aufgelöst und fährt nun tagein tagaus. Mittlerweile sind seine Geldvorräte beinahe aufgebraucht und er weiss nicht, wie es weiter gehen soll. Als er den Anhalter Jack Pozzi "Jackpot" mitnimmt, der sich als professioneller Pokerspieler herausstellt, hat Jim eine Idee. Doch das Pokerspiel in das er als Finanzier einsteigt entwickelt sich anders als geplant. Jim und Jack haben ein großes Problem.
Auster hat wieder einmal eine interessante Geschichte zu erzählen, leider fehlt ihr jedoch ein überzeugendes Ende. Zu viele Fragen bleiben unbeantwortet oder werden erst gar nicht gestellt. Die Hauptfiguren sind gut gezeichnet, die Figuren am Rand bleiben allerdings undeutlich.

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B

Böll, Heinrich "Ansichten eines Clowns" - Punkte: oooooooooo ( 3/10) - 160 von 302 Seiten gelesen: November 2004
Ein Clown wird von seiner katholischen Freundin verlassen. Dadurch stürzt er in eine berufliche und persönliche Krise. Gefangen in den Moralvorstellungen der frühen sechziger Jahre und in seiner ganz eigenen Monogamie kreisen seinen Gedanken stets um Marie und die Katholiken.
Als ich mit 16 das Buch zum ersten Mal gelesen habe, war ich begeistert davon. Ich empfand die Figur des Hans Schnier faszinierend und das Buch sei eine Fülle neuer Wahrheiten. Inzwischen habe ich genug Trennungen hinter mir, um zu kennen was dem Clown widerfährt. Das Buch schmeckt abgestanden und schal. Und anders als mit 16 trinke ich heute kein abgestandenes Bier mehr.

Bukowski, Charles "Hollywood" - Punkte: oooooooooo (7/10) - gelesen: Herbst 2005Charles Bukowski
Hank Chinaski schreibt ein Drehbuch! Und natürlich handelt das Drehbuch von ihm selbst, einem jungen Trinker, der seine Zeit in Bars und auf schmutzigen Hinterhöfen verbringt. Bei der Umsetzung des Drehbuches lernt Hank Regisseure, Produzenten und Schauspieler kennen, er erhält Eintritt nach Hollywood. Nicht alle kommen mit seiner direkten, misanthropen und trunksüchtigen Art zurecht. Die Verfilmung des Buches stösst auf mehrere große Schwierigkeiten.
Bukowski lässt uns durch sein Alter Ego Chinaski in sein Leben blicken. Diesmal ist es die Geschichte des Filmes "Barfly", die Bukowski erzählt. Der Autor ist älter, es geht ihm finanziell besser, er wird anerkannt. Das wird auch in seinem Stil deutlich, der weniger scharf und hart ist als in anderen Büchern, die ich von ihm gelesen habe. Dennoch wieder einmal sehr lesenswert. Und besonders lustig ist die Beschreibung von Tom Jones in Las Vegas.

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C

Calvino, Italo "Herr Palomar" - Punkte:oooooooooo (6/10) - gelesen: Juli 2004
Herr Palomar betrachtet die Welt und macht sich so seine Gedanken. Da Herr Palomar genauer hinschaut als die meisten seiner Zeitgenossen und sich auch noch die Zeit nimmt sich der Welt ohne zu viele fertige Erklärungen zu nähern, sind seine Gedanken Einsichten mit philosophischem Wert. Sei es nun die Welle am Meer, die Zugvögel in Rom oder der Einkauf im Metzgerladen, wenn Herr Palomar beobachtet, entdeckt er überall Wesentliches.
Eine gute Freundin meinte, dass dieses Buch etwas für mich sei. Nachdem ich es gelesen habe, fühle ich mich sehr geschmeichelt. Die Auseinandersetzung der Figur mit der Welt, ihre Schlüsse und Einsichten sind wirklich lesenswert. Nur die kühle Distanziertheit des Autors ist mir befremdlich. Auch Calvino scheint ein Beobachter zu sein, der Herrn Palomar unter dem Mikroskop beobachtet. Wo sind die Emotionen, die Leidenschaft des Entdeckers? Ohne dies sind die Episoden trocken.

Conrad, Joseph "Spiel des Zufalls" - Punkte: oooooooooo (1 /10) - 110 von 500 Seiten gelesen: Dezember 2004Joseph Conrad
Die Geschichte der Liebe zwischen Flora de Barrel und Kapitän Anthony.
Auf den ersten Seiten entwickelt der Autor eine eigenartige Spannung, die mich das Buch nicht aus den Händen legen ließ. Leider wird dies nicht gehalten. Es passiert nichts in diesem Buch, die Figuren sind zwar deutlich gezeichnet aber sie sind so langweilig wie ein gebrauchter Wischmob. Ob ich Joseph Conrad noch eine weitere Chance geben werde...?

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D

Dahl, Roald " ... und noch ein Küsschen " - Punkte: ooooooo ooo (7/10) gelesen: Juli 2006
Ein Band mit Kurzgeschichten. Roald Dahl erzählt interesannte Geschichten, die verblüffende Wendungen nehmen und manchmal erst im letzten Satz eine makaberes Ende finden. Besonders gefallen haben mir die Geschichten "Einsatz" und "Haut".

Deaver, Jeffrey "Der Insektensammler" - Punkte: oooooooooo ( 4/10) - gelesen: Dezember 2003
Ein Thriller mit dem gelähmten Ermittler Lincoln Rhymes und seiner Freundin Amelia Sachs. Ein halbwüchsiger, verwilderter Junge hat in einer Kleinstadt in North Carolina zwei junge Frauen entführt. Die Zeit drängt, wenn die Geiseln lebend befreit werden sollen. Der auf Forensik spezialisierte Rhymes ist zufällig zugegen und leitet die Ermittlungen die neben ungeahnten Ergebnissen und Verhaftungen auch viele Tote mit sich bringen.
Ein anderer Roman mit diesen beiden Figuren wurde als "Der Knochenjäger" verfilmt. Die Spannung zwischen dem gelähmten Ermittler und seiner attraktiven Freundin ist ganz nett. Die Handlung hat ein paar interessante Wendungen. Insgesamt aber mäßig spannend mit dünn gezeichneten Charakteren. In dem Genre gibt es besseres.

Deaver, Jeffrey " Die Tränen des Teufels " - Punkte: oooooo oooo (6/10) gelesen: November 2005
Ein Killer namens Digger richtet am Sylvesterabend in einer Washingtoner U-Bahn-Station ein Blutbad an und verschwindet anschließend spurlos. Kurze Zeit später erhält der Bürgermeister das Schreiben eines Komplizen, in dem 20 Millionen Dollar gefordert werden. Wenn diese Forderung nicht erfüllt wird, wird der Digger alle vier Stunden erneut morden. Nur der Komplize kann den geisteskranken Digger aufhalten. Der Bürgermeister beschließt zu zahlen, doch vor der Geldübergabe wird der Komplize bei einem Autounfall getötet. Das FBI reaktiviert den Handschriftenexperten Parker Kincaid, um ein Massaker zu verhindern.
Dieses Buch ist wesentlich spannender als das "Der Insektensammler". Die Handlung nimmt gegen Ende eine überraschende Wende. Allerdings nervten mich die Detail-Informationen über polizeiliche Ermittlungsarbeit, die für den Fortgang der Handlung völlig unnötig sind. Meine Ausgabe (Goldmann Taschenbuch, 2001) ist mit einigen Druck- und Übersetzungsfehlern durchsetzt.

Domin, Hilde "Das zweite Paradies" - Punkte:oooooooooo ( 2/10) - 90 von 180 Seiten gelesen: Dezember 2003
Hilde Domin Eine Frau kehrt Anfang der fünfziger Jahre nach Deutschland zurück, von wo sie im "dritten Reich" geflohen war. Sie versucht sich hier ihr "zweites Paradies" aufzubauen. Doch bald verliebt sie sich - trotz ihres Ehemanns - in einen anderen Mann.
"Roman in Segmenten" steht unter dem Titel. Ich mag keine Segmente. So sehr ich die Gedichte von Hilde Domin liebe, dieser Roman ist schwach. Es gibt ein paar Wahrheiten über das Dilemma der verbotenen Liebe, aber die waren es mir nicht wert, das Buch ganz zu lesen.

Domin, Hilde "Der Baum blüht trotzdem" - keine Bewertung - gelesen: November 2004
Wundervolle Gedichte.

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E

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F

Fermine, Maxence "Honig" - Punkte: oooooooooo ( 8/10) - gelesen: September 2004
Aurelien Rochefer lebt Ende des neunzehnten Jahrhunderts in der Provence. Er züchtet Bienen, findet in der Herstellung von Honig seine Erfüllung. Als ein Feuer seine ganzen Bienenstöcke vernichtet, bricht er von einem Traum geleitet zu einer abenteuerlichen und gefährlichen Reise nach Afrika auf. Nach seiner Rückkehr versucht er erneut seinen Traum vom Gold der Bienen in die Tat umzusetzen.
Es fällt mir schwer meinen Eindruck über dieses Buch in Worte zu fassen. Obwohl die Seiten oft nur zu weniger als der Hälfte bedruckt sind, vermitteln sie eine dichte Handlung und deutliche Bilder. Nur einige der formelhaft, kurzen Sätze ließen einen unangenehmen Nachgeschmack. Jedenfalls aber ein Buch das zu lesen lohnt.

Follett, Ken "Die Leopardin" - Punkte: oooooooooo ( 5/10) - gelesen: August 2004
Felicity Clairet - kurz Flick - ist als britische Agentin in der französischen Resistance tätig. Wenige Tage vor der Invasion der Aliirten versucht sie eine Fernmeldezentrale der deutsche Besatzungstruppen im französichen Reims zu sprengen. Dazu stellt sie ein Gruppen von sechs Frauen zusammen. Ihr bleiben nur zehn Tage Zeit.
Der Thriller von Follett beschreibt einen Zeitraum von zehn Tagen. Für den geplanten Anschlag gibt es eine Deadline. Dies macht die Handlung vorhersehbar. Ausser der weiblichen Hauptfigur und ihrem deutschen Gegenspieler sind alle Figuren nur sehr dürftig beschrieben. Auch die geschichtlichen Aspekte werden allenfalls am Rande erwähnt. Andere Bücher des Autors fand ich wesentlich spannender.

Frey, Karl "Die Projektmethode" - SACHBUCH - Punkte: oooooooooo (6/10) - gelesen: Juli 2005
Die Projektmethode ist eine pädagogische Methode, bei der die Lernenden den Untersuchungsgegenstand selbst festlegen und selbstständig bearbeiten. Dieses Buch von Karl Frey ist das Standardwerk zu diesem Thema. Der Autor stellt einen umfangreichen historischen und theoretischen Hintergrund dar und beschreibt die Komponenten eines Projektes und deren Zusammenhänge. Die Darstellung ist dabei so allgemein gehalten, dass nahezu alle Projekte zu der gegebenen Struktur passen.
Etwas weniger Allgemeinheit und einige konkretere Hilfestellungen für die Umsetzung eines Projektes, insbesondere im Kontext der Regelschule, hätten mir besser gefallen. So bleiben veile Beschreibungen zu abstrakt. Ich konnte vieles erst mit Sinn füllen, nachdem ich ein Projekt mit Schülern durchgeführt hatte.

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