Die literarische Rumpelkiste

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Folgende Bücher kann ich fast ohne Gewissensbisse empfehlen:

John Steinbeck "Die Straße der Ölsardinen"
Dies ist mein liebstes und wertvollstes Buch. Die Geschichten, von denen man nicht mehr sagen kann was Wahrheit und Fiktion ist, spielen in Monterey, Kalifornien. Sie strahlen eine tiefe Wärme und Lebenslust aus, die ich hier nicht in angemessener Form wiedergeben kann. Ich bin vor ein paar Jahren mit dem Auto quer durch die USA gefahren, um die Schauplätze des Buches zu sehen. Doch selbst nachdem ich die Cannery Row (Orignaltitel) im heutigen Zustand gesehen habe, ist das Buch noch immer ein Schatz für mich.

Cees Nooteboom "Die folgende Geschichte"
Ein Mann wacht in einem Hotel in Lissabon auf obwohl er am Abend zuvor in seiner Wohnung in Holland eingeschlafen ist. So beginnt die Geschichte. Das Rätsel wird erst auf der letzten Seite aufgelöst und zwar auf eine Art, die die ganze Geschichte in einem neuen Licht erscheinen läßt. Auf den Seiten dazwischen wird in wunderschöner Sprache viel über das Leben, die Menschen und die Liebe erzählt. Und über etwas, das man auch erst auf der letzten Seite erkennt....

Akif Pirincci "Der Rumpf"
Eines der spannendsten Bücher, das ich bisher gelesen habe. Ein Behinderter, der von Geburt an keine Arme und keine Beine hat, begeht den perfekten Mord. Das Buch ist nichts für zartbesaitete Menschen, nicht weil die Handlung grausam ist, sondern weil die Hauptfigur ein sprudelnder Quell ätzenden Zynismus ist.

Daphne Du Maurier "Ein Tropfen Zeit"
Das einzige Buch, das ich kenne, in dem keine Paradoxien lauern, wenn die Hauptfigur durch die Zeit reist. Ein Wissenschaftler hat eine Droge entwickelt, die es ermöglicht die Vergangenheit zu beobachten. Noch interessanter als die Zeitreise fand ich die schleichende Veränderung des Charakters durch die Wirkung der Droge.

Gerhard Roth "Das Gehirn und seine Wirklichkeit - kognitive Neurobiologie und ihre philospischen Konsequenzen"
Wie funktioniert unsere Gehirn? Wie ist der Zusammenhang zwischen der Realität und unserem Eindruck davon? Was ist Bewußtsein? Warum erkenne ich nicht, daß meine Freundin beim Friseur war? Wenn Dich auch nur eine dieser Fragen interessiert, dann schaff Dir dieses Buch an. Ich habe wenig gelesen, das mein Weltbild so beeinflußt hat.

Robert McLiam Wilson "Eureka Street, Belfast"
Neben vielen wundersamen Einblicken in das - auch kriegerische - Leben Belfasts wird eine verblüffend einfache und geniale Geschäftsidee präsentiert. Die Figuren in diesem heiteren Buch sind so liebenswert gezeichnet, ihre Geschichten so dicht erzählt, ihre Schwächen so menschlich beschrieben, dass sie sicher auch in Steinbeck's Cannery Row ein Zuhause gefunden hätten. Schon nach wenigen Seiten hatte ich das Gefühl von alten Freunden zu lesen.

Charles Bukowski "Der Mann mit der Ledertasche"
Der englische Titel dieses Romans "Post Office" sagt worum es geht, die Jahre von Hank Chinaski - der nicht nur dem Namen nach Ähnlichkeit mit dem Autor hat - bei der amerikanischen Post. Wie in den meisten Texten von Bukowski geht es um das echte Leben: Alkohol, Frauen, harte Arbeit, Frauen, Alkohol, Pferderennen, Alkohol, Frauen. Ein Buch für Erwachsene, wie dieser kleine Ausschnitt zeigt.

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